Gamescom: Tomb Raider – Lara wird erwachsen

Schon 13 Jahre hangelt, hüpft und kämpft Lara Croft nun auf unseren Bildschirmen, eine furchtlose Abenteurerin die für die Schätze längst vergangener Völker jede Gefahr auf sich nimmt.Doch die Videospielikone scheint sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen zu können – ihr Typ scheint schwer gefragt. Aber es ist nicht die Lara, die wir kennen…

Nachdem 2006 mit Tomb Raider Legend schon weniger das bekannte Hüpfen und Klettern auf der Bildfläche zu sehen war, sondern vielmehr ein Third-Person-Shooter zu erkennen war erschien 2007 Tomb Raider Anniversary. Dieses war zwar nett anzusehen, aber eben nur eine Neuauflage des ersten Teils. Lara Croft schien aufgebraucht, war nicht mehr interessant, doch all diese Dinge scheinen sich nun zu ändern.

Neben der schon auf der Gameplaydemo wirklich schön anzusehenden Grafik hat der neueste Teil der Serie vor allem eins vorzuweisen: Eine koplett veränderte Lara, um nicht sogar zu sagen eine neue Lara. Und zwar in jeder Hinsicht, wie sofort klar wurde als bei der Vorstellung erläutert wurde, dass Lara sich in diesem Spiel auf ihrem allerersten Abenteuer befindet, auf dem Abenteuer welches sie zur späteren, bekannten Lara geformt haben soll. Man beginnt also noch einmal von null. Und es ist ein guter Beginn: Lara befindet sich auf einem Schiff um das Abenteuer zu suchen. Gefunden wird allerdings sie vom Abenteuer: Ein Sturm kommt auf und versenkt den Pott. Das arme Mädchen landet komplett durchnässt und alleine auf einer einsamen Insel. Lara hat gefunden was sie wollte, allerdings dabei alle anderen Personen aus den Augen verloren. Also nichts wie los, andere Überlebende suchen.

Verletzt schleppt Lara sich über die Insel und muss sich auch schon über die ersten Abgründe schwingen. Was hierbei allerdigs schnell auffällt ist, dass die Gute dabei wesentlich mehr Todesangst hat als in den Vorgängern. Eine überraschende und auch erfrischende Änderung: Lara wirkt viel menschlicher als zuvor. Auf der Insel kämpft die unerfahrene Lara nun um ihre nackte Haut. Zuallererst muss eine Waffe und Nahrung her. Hier gibt sich eins das andere und Lara geht mit dem schon bald gefundenen Bogen auf die Jagd. Das erste Wild ist bald erlegt und damit auch schon ein Levelaufstieg komplett.

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Ja, ganz richtig: Levelaufstieg. Nicht nur Lara sondern auch das Spielsystem hat grundlegende Eingriffe erfahren, die das Spiel stark in Richtung Rollenspiel gedreht haben. Neben Erfahrungspunkten, die man für das bekämpfen von Gegnern, das Erreichen von Zielen und das Erkunden der Insel erhält, gibt es mit jeder neuen Stufe einen Skillpunkt. Gleich zwei Änderungen in einem Satz: Skillpunkte und Erkunden. Mit Skillpunkten kann man sich Fertigkeiten kaufen, die das Überleben auf der Insel erleichtern. Eine der Optionen ist zum Beispiel die Rückgewinnung der abgefeuerten Pfeile aus den Leichen von Gegnern. Doch wir hatten ja zwei Neuerungen: Das Erkunden fehlt noch. Der Gedanke, dass dies doch zu jeden Tomb Raider gehört ist nicht gänzlich falsch, aber auch hier ist die Änderung gravierend: Die Insel ist nicht mehr im extrem Linearen gehalten, sondern beinahe Open World. Die Bereiche sind also sehr weitläufig und es gibt überall etwas zu entdecken. Wer also eben mal einen Tempel sehen  möchte, der kann sich einen anschauen gehen. Ist jedoch die Story wichtiger, so kann man auch dieser dank der Markierungen auf der Karte leicht folgen ohne sich zu verlaufen.

Bis jetzt sollte ja für beinahe jeden etwas dabei gewesen sein, doch eine Sache fehlt noch, nämlich die Action. Während ein paar Tomb Raider Spiele ja mehr aufs Klettern und ein paar dann doch mehr aufs Ballern ausgelegt waren trifft sich im neuen Teil der Serie alles, zumindest soweit man das nach der Vorführung beurteilen kann. Da man sich unglücklicherweise nicht allein auf der Insel befindet wird man recht bald gefangengenommen. Bei der Flucht geht die Action dann los: Nach einem kurzen Kampf mit einem hormongesteuerten Verfolger der Lara unbedingt an die Wäsche will hat dieser kein Gesicht mehr. Die Pistole die das bewerkstelligt hat hingegen hängt jetzt an Laras Gürtel. Doch nicht nur Pistolen hat das Spiel zu bieten: Sturmgewehre, Schrotflinten und auch der Bogen können im Kampf ebenso eingesetzt werden. Das gesamte Kampfsystem wurde überarbeitet, und so gibt es jetzt zum Beispiel eine Menge an zerstörbarer Deckung wie Fässer oder Bretterstapel, Lara kann mithilfe einer Fackel Brandpfeile abfeuern oder die Gegner im Nahkampf vertrimmen.

Das neue Tomb Raider hat also von allem etwas: Eine Prise Action, ein wenig Klettern, dann natürlich Rätsel und dazu noch einen guten Schuss Story. Falls sich das Projekt so wie angekündigt und geplant entwickelt, sollte also jeder mit dem Gedanken spielen sich näher mit dem Spiel zu beschäftigen. Denn wer weiß welche Geheimnisse im Zuge der Erforschung der Insel noch aufgedeckt werden …

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